Die 1231 erstmals genannte Marksburg hat ihren Namen von der Kapelle auf der Anlage des heiligen Markus. Sie wurde wahrscheinlich von den Edelherren von Braubach gegründet, die sie als erstes „Burg Braubach“ nannten. Von 1260 bis 1325 war sie Zollburg.
Dem Grafen von Katzenelnbogen diente sie in deren Besitz ab 1283 als Residenz, 1479 geht sie in den Besitz der Landgrafen von Hessen über. Die Burg gehört seit 1899 der deutschen Burgenvereinigung.
Die Marksburg ist eine Gipfelburg auf einem Bergkegel und gilt als besterhaltene, nie zerstörte Höhenburg am Mittelrhein. Aus der ersten Bauphase noch, gibt es den 39 Meter hohen Bergfried mit einem sechs Meter tiefen Verlies. In den Kellerräumen findet man eine schauerlich eingerichtete Folterkammer nach dem ein 27 Meter langer gotischer Saal kommt, in welchem eine bestaunende Burgküche und der Rittersaal untergebracht sind. Auch beinhaltet die Burg typische Räume wie Rüstkammer, Weinkeller, Kräutergarten, Kapelle und Kemenaten etc.
Der Botanische Garten auf der Marksburg ist Teil der Route der Welterbegärten im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal.
Weitere Informationen erhalten sie unter: www.marksburg.de
Die 1568 von Landgraf Philipp II. von Hessen-Rheinfels in Auftrag gegebene Philippsburg wurde 1570 unterhalb der Marksburg fertiggestellt. Sie war kurze Zeit Nebenresidenz der Landgrafen. Heute sind noch die den Hof umgebenden Gebäude, sowie zwei Torgebäude mit Fachwerkgeschossen und Giebeln vorhanden. Beim Umbau im 19. Jahrhundert wurde der westliche Wohnbau umgebaut. Im Ostflügel blieben schöne Fachwerkgiebel erhalten und der wiederhergestellte Renaissancegarten.
Sitzgelegenheiten sowie Brunnen laden zum ruhigen Verweilen in dem, in Anlehnung an die überlieferten Pläne des Wilhelm Dillich neu errichteten Gärten, ein. Der Renaissancegarten ist Teil der Route der Welterbegärten im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrhein.
Zurzeit ist in der Burg das Europäische Burgenistitut untergebracht.
Das Europäische Burgeninstitut kann während der Bürozeiten besichtig werden. Telefon: 02627/974156
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.marksburg.de/philippsburg.html
Bevor es zu einem Schloss wurde war es eine mittelalterliche Burganlage aus dem 14. Jahrhundert, welche ringsum Gräben zum Schutz vor Feinden hatte. Heute erinnert nur noch der viergeschossige Rundturm an die Burg. Das Schloss ist im Stil des Trier-Koblenzer Frühbarocks errichtet und war ein Jagd- und Sommerschloss aus der Zeit um 1700. Ehemals gehörte das Schloss derer von Waldenburg, ging aber 1793 an die Freiherrn von Preußen über. Das Anwesen wurde 1873 in historisierender Form umgebaut und erweitert.
Das Schloss ist in Privatbesitz und nicht zu besichtigen.
Direkt am Rhein an der Bundestraße 42 liegt die kleine beschauliche Wasserburg in Osterspai. Im 13. Jahrhundert wurde die Burg erbaut mit umgebenen Wassergräben und einem im 14. Jahrhundert errichteten viergeschossigen Wohnturm welcher als einziger Bauteil heute noch aufzufinden ist. An Wohnturm sind heute noch die Ansätze von runden Ecktürmen zu erkennen. Die Bauweise der angegliederten Kapelle namens St. Petrus erinnert an die des Limburger Doms. Die Ortsherren von Osterspai waren Besitzer der Burg und hatten sich auf Schloss Liebeneck niedergelassen.
Eine Besichtigung der Burg ist nicht möglich.
Im Auftrag des Reichs, in der Zeit der Salier, erbaute man Burg Sterrenberg am Ende eines langgezogenen Bergsporns über dem Bornhofener Bach, wahrscheinlich schon gegen 1100.
Eine Ringmauer umgibt den quadratischen Bergfried, später kamen noch mehrere Absicherungen vor Angriffen dazu wie eine Schildmauer, eine zweite, zweieinhalb Meter breite begehbare Schildmauer und eine Burg, die Burg Liebenstein.
Zwischen den zwei Burgen gibt es die Sage der „Feindlichen Brüder“, welche sich um das Erbe ihres Vaters gestritten hatten und so einen familiären Streit verursachten und provozierten.
1568 wurde die Burg schon als verfallen gemeldet und als Steinbruch genutzt. Heute wird sie nach Umbauten als Hotel-Restaurant und Café genutzt. Auch bekam sie ihren weißen Anstrich wieder.
Weiterer Informationen erhalten Sie unter: www.burg-sterrenberg.com
Das genaue Errichtungsdatum der Burg ist nicht bekannt, sie muss um 1290 erbaut worden sein. Es gab ein Holzhaus an dieser Stelle, welches zum Schutz der dahinterliegenden Burg Sterrenberg dienen sollte. 1294 wurde die Burg zum ersten Mal erwähnt mit dem Besitzer Grafen von Sponheim-Dannenfels, Rechtsnachfolger der Herren von Bolanden, die als Reichsministerialen, die nur 150 Meter entfernt gelegene Sterrenberg verwaltet hatten.
Als die Sterrenberg Anfang des 14. Jahrhunderts an Kurtrier fiel, könnte dies zum Gegeneinander der beiden Burgen geführt haben, was als Sage von den feindlichen Brüdern so tief in die Seele des Volkes Eingang fand, dass man heute nur noch beide Burgen die "Feindlichen Brüdern“ nennt.
Das Bauwerk weist einen rechteckigen Bergfried auf, wobei das repräsentativste Gebäude ein fast quadratischer, 17 Meter hoher Wohnturm ist mit 7 Stockwerken. Die Burg war durch Graben und Mauer gegen die Bergseite als auch die Nachbarburg Sterrenberg geschützt. Nach 1587 wurde die Burg aufgegeben. In den 1970er Jahren wurde der Wohnturm saniert.
Weiterer Informationen erhalten Sie unter: www.castle-liebenstein.com
Der kleine Stadtteil Wellmich der zu St. Goarshausen gehört, befand sich im Besitz des Erzbistums Trier wobei St. Goarshausen dem Grafen von Katzenelnbogen gehörte. Dies führte zu einer zwangsläufigen Befestigung der jeweiligen Landesgrenzen. Die Grafen von Katzenelnbogen erbauten die Rheinfels und die Burg Katz. Die Trierer wollten einen Sperrgürtel setzen, erbauten aber nur die Burg Maus. Zuerst sollte sie Peterseck, dann Thurnberg oder Deuerburg heißen, vom Volksmund hingegen wurde sie „Burg Maus“ genannt.
Die Kernburg hat einen quadratischen Grundriss mit Innenhof und zwei Wohntürmen. Sie besitzt einen in den Stein gehauenen Halsgraben an der Angriffsseite mit einer 10 Meter hohen Schildmauer in die der Bergfried eingebaut ist.
In die Jahre gekommen zerfiel die Burg allmählich doch wurde zwischen 1900 und 1906 wieder aufgebaut.
In Victor Hugos literarischer „Rheinreise“ wird die Ruine von 1840 eindrucksvoll beschrieben.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.burg-maus.de
Von den Weinbergen in Patersberg aus, hat man einen wunderbaren Blick auf die Burg Katz hinter der sich die Loreley emporreckt.
Oberhalb von der Stadt St. Goarshausen ließ Graf Johann III. von Katzenelnbogen 1371 die „Neukatzenelnbogen“, kurz „Katz“ genannt errichten. Sie war eine der konzentriertesten Anlagen unter den rheinischen Höhenburgen.
Der runde 40 Meter hohe Hauptturm hinter der Angriffsseite dominiert das Bauwerk. In den Fels wurde ein tiefer Halsgraben gemeißelt, eine starke Außenmauer und eine tiefe dreieckige Bastion für die Uneinnehmbarkeit der Burg (vor Erfindung der Feuerwaffen). Im dreistöckigen Wohnturm befinden sich Kammern, Kemenaten, die Burggrafenstube und zwei prächtige Säle.
Mit der schräg gegenüberliegenden Schwesterburg Rheinfels bildeten sie zusammen eine perfekte Stromsperre zum Schutz des einträglichen Rheinzolls.
Eine Neuerbauung für Wohnzwecke war 1896-98 erforderlich durch den Sprengbefehl von Napoleon 1806.
Die Burg ist in Privatbesitz und es ist keine Besichtigung möglich.
Die nicht vom Rhein aus erkennbare, in einem Seitental gelegene Burg in Reichenberg ist eine baugeschichtlich und burgenkundlich einzigartige Architektur des Mittelalters.
Der Bau begann 1319 durch den Grafen von Katzenelnbogen.
Inmitten der Schildmauer befanden sich zwei 40 Meter hohe Rundtürme, mit einer Kapelle und bewohnbaren Gemächern. Die elegante Säulenkonstruktion des halbrunden, dreigeschössigen Wohnbaus lässt den Betrachter staunen. Die Innengestaltung lässt orientalische Vorbilder wie zum Beispiel syrische Kreuzfahrerburgen erkennen. Heute sind die beiden Rundtürme eingestürzt.
Die Burg ist in Privatbesitz und es ist keine Besichtigung möglich.
Die Sauerburg ist eine der letzten Burgenbauten am Rhein im Sauerthal. Der Pfalzgraf Ruprecht gründete die Wehranlage im Jahre 1355. Zur damaligen Zeit war die Burg eine hochmoderne kasemattenartige Anlage mit einem starken Bergfried.
Die Burg hat einen trapezförmigen Grundriss und besitzt einen 22 Meter hohen Wohnturm der mit 6 Stöcken und jeweiligen Kaminen ausgestattet ist. Davor gelegen sind zwei Vorburgen die durch Bastionen und ein Geschützrondell verstärkt wurden.
Nach dem ritterlichen Zeitalter um 1550 wurde die Burg an verschiedene Besitzer weiterverkauft. 1689 zerstört, wurde sie Anfang des 20. Jahrhunderts zum Teil wieder aufgebaut.
Die Burg ist in Privatbesitz und es ist keine Besichtigung möglich.
Die inmitten alter Weinbergen gelegene auf einem Bergsporn errichtete Burg wurde um 1220/30 von den Herren Bolanden-Falkenstein hoch über Kaub errichtet.
Sie ist mit ihrem gewaltigen, quadratischen Bergfried und der streng angeordneten Kernburg eine der bedeutendsten Beispiele staufischer Wehr- und Wohnbauten am Rhein. Nach dem Verkauf der Burg und der kleinen Stadt Kaub an die Pfalzgrafen, erbauten diese die Zollburg Pfalzgrafenstein und vollendeten die Stadtbefestigung.
Die Burg trägt erst seit dem Jahre 1504 ihren Namen, in welchem der Landgraf Wilhelm von Hessen Kaub für 6 ½ Wochen belagerte. Die tapfere Stadttochter Else Welzer soll damals den Ort gerettet haben wie in der Legende „Elslein von Kaub“ beschrieben. Der von Napoleon befohlene Abbruch der Burg um 1806 konnte auch verhindert werden.
Die Burg Gutenfels ist ein Hotel und bietet verschiedenste öffentliche und private Events an.
Weitere Informationen zur Burg: www.burg-gutenfels.de
Nach der Loreley dürfte die „Pfalz“ in Kaub das beliebteste Fotomotiv am Mittelrhein sein. Im Jahre 1326 wurde sie von Ludwig dem Bayern auf einer im Rhein liegenden Klippe erbaut, damit man Zoll von Rheinauffahrenden Schiffen kassieren konnte.
Zuerst bestand die Wasserburg aus einem fünfeckigen, 36 Meter hohen Turm der dann durch eine 2,60 breite Mauer umringt wurde, welche einen Wehrgang und Schießscharten in sich versteckte. Diese Mauer diente zugleich als Wellen- und Eisbrecher.
Auch besitzt die Burg ein tiefes Verlies für die, die keinen Zoll löhnen wollten. Durch den bekannten preußischen Feldmarschall Blücher erlangte die Pfalzgrafenstein strategische Bedeutung da er im Jahreswechsel zu 1813/14 an dieser Stelle mit 60.000 Soldaten, 20.000 Pferden und 200 Geschützen über den Rhein setzte, um Napoleon und dessen fliehenden Truppen nachzusetzten. Dieses Ereignis wird auch im Blüchermuseum in Kaub eindrucksvoll dargestellt.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:www.tor-zum-welterbe.de/pfalzgrafenstein